Widerstandsdenkmal
Adresse: Bahnhofplatz 4, 8700 Leoben
Koordinaten: 47.386545, 15.090709
Ansprechperson: MuseumsCenter Leoben, Mag.a Susanne Leitner-Böchzelt; susanne.leitner-boechzelt@leoben.at
Historischer Bezug
Das Denkmal dient zur Erinnerung an die politisch verfolgten und ums Leben gekommenen 19 Eisenbahner des Bezirks Leoben, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet hatten. Diese wurden zwischen 1942 und 1944 hingerichtet oder in Konzentrationslagern ermordet. Ihnen zu Ehren ist am Leobener Bahnhof 1950 eine Gedenktafel angebracht.
Errichtungszeit
Mitte der 1970er Jahren wurde die sieben Meter hohe und elf Tonnen schwere Stahlskulptur errichtet. Dargestellt ist eine stilisierte Stiege des Steinbruchs im KZ Mauthausen, diese trägt die Namen der 19 Eisenbahner. Im Jahre 2005 wurde die Skulptur im Zuge des Bahnhofumbaus restauriert und ans Murufer gestellt. Nach einem Gemeinderatsbeschluss vom 28. Juni 2012 ging das Denkmal in den Besitz der Stadtgemeinde Leoben über und wurde im Oktober 2012 saniert.
Initiatoren und Projektverlauf
Das Projekt wurde auf Betreiben der Gewerkschaft der Eisenbahner und der ÖBB gestiftet und vom oberösterreichischen Künstler Helmuth Gsöllpointner gestaltet. Die Kosten für Guss, Ausarbeitung und Montage übernahm die VOEST-Alpine.
Gedenkkultur
Jährlich findet zu Allerheiligen eine Kranzniederlegung beim Denkmal statt.
Quellen
derstandard.at: Nach Protest kommt Widerstands-Denkmal nach Leoben zurück
Uhl, Heidemarie: Erinnern und Vergessen. Denkmäler zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs in Graz und in der Steiermark. In: Riesenfellner, Stefan/Uhl, Heidemarie (Hrsg.): Todeszeichen. Zeitgeschichtliche Denkmalkultur in Graz und in der Steiermark vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Böhlau Verlag, 1994, S. 111-195