Todesmarschmahnmal Präbichl
Adresse: Passhöhe Präbichl, 8790 Eisenerz
Koordinaten: 47.524615, 14.946969
Ansprechperson: Gerhard Niederhofer; fly.niederhofer@gmx.at
Historischer Bezug
Das Mahnmal am Präbichl erinnert an den Todesmarsch ungarischer Jüdinnen und Juden, die im April 1945 per Fußmarsch über die steirische Eisenstraße ins KZ Mauthausen getrieben wurden. Auf der Passhöhe des Präbichls fand am 07. April 1945 ein Massenmord an über 200 ungarischen Jüdinnen und Juden statt.
Errichtungszeit
Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss zur Errichtung des Mahnmals der Stadtgemeinde Eisenerz erfolgte am 18. Oktober 2000, die Enthüllung des Mahnmals am 16. Juni 2004.
Initiatoren und Projektverlauf
Das Todesmarschmahnmal wurde initiiert von Walter Dall-Asen, Bert Breit, Heimo Halbrainer und Christian Ehetreiber. Projektträger in der Umsetzungsphase war ein überparteiliches Eisenerzer Personenkomitee, die ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus und die Stadt Eisenerz; die Denkmalpflege obliegt Alt-Vizebürgermeister Gerhard Niederhofer. Der Entwurf des Mahnmals gründet auf einem Gestaltungswettbewerb, an dem alle Eisenerzer Schulen mitgewirkt haben. Umgesetzt wurde der Entwurf der damaligen Hauptschule I Eisenerz von der Firma BTE Eisenerz. Die Gedenkstätte ist eine Mauer, die einen stürzenden und einen flüchtenden Menschen sowie den Davidstern und die Zahl „1945“ zeigt. Weiters finden sich ein Stahlpult mit Gedenkbuch und eine Tafel, die in deutscher, ungarischer und englischer Sprache das Mahnmal beschreibt, vor Ort.
Gedenkkultur
Alljährlich findet im Juni ein „Lebensmarsch zum Todesmarschmahnmal“ statt. Rund um Allerheiligen gedenken Stadtregierung und Gemeinderat der Stadt Eisenerz in Form einer Gedenkfeier beim Mahnmal der Ereignisse. Ein Gedenkraum zum Todesmarsch wurde im Eisenerzer Stadtmuseum eingerichtet. Der Eisenerzer Judenfriedhof, auf welchem die Opfer beerdigt wurden, befindet sich beim Leopoldsteiner See.
Quellen
ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus