Heimat

„Heimat ist für mich…“ Es gibt so viele Definitionen von „Heimat“  wie es Menschen gibt. Heimat ist etwas ganz Persönliches, schwer Fassbares und oft stellen sich erst Heimatgefühle ein, wenn man sie nicht mehr hat. Was ist Heimat überhaupt? Sollte man nicht eher von Heimaten sprechen bzw. kann man auch in mehreren Heimaten Daheim-sein? Ist der Begriff Heimat in unserer globalisierten Welt überhaupt noch passend?

War Heimat ursprünglich ein juristischer Begriff, um den Besitz von Haus und Grund zu aufzuzeigen, so ist die Definition im Laufe der Zeit einem stetigen Wandel unterlegen. Die „Schattenseiten“ des Heimatbegriffs lassen sich schnell finden: Kitsch, Verklärung, Klischees und im schlimmsten Fall eine „Heimatverbundenheit“, die in der Mythologie von Blut und Boden mündet. Heimat ist jedoch gerade für Menschen, die sie verließen bzw. verlassen mussten, von zentraler Bedeutung – gerade im Zeitalter ansteigender Migrationsbewegungen. Fragen nach Identität, Fremde, Migration bzw. Flucht und der Beschäftigung mit Stereotypen und Vorurteile gehen Hand in Hand mit der Auseinandersetzung mit Heimat. Warum verlässt man seine Heimat? Kann man auch anderswo eine Heimat finden? Kurzum: Heimat ist ein vielschichtiger Begriff und lädt zum genauen Hinsehen und Hinhören ein. In unseren Generationendialogen finden verschiedene Menschen ihre ganz persönlichen Definitionen von Heimat. Ihre Geschichten sind dabei so unterschiedlich wie ihre Sichtweisen: Wie verändert sich die Sicht auf Heimat, wenn man einen Krieg erleben muss? Wie erlebt man seine Heimat unter solchen Bedingungen? Welche Auswirkungen hat das Verlassen des Heimatlandes auf die Identität? Wo fühlt man sich zugehörig? Diese und weitere spannende Fragen werden von Schülerinnen und Schülern des Abteigymnasiums Seckau im Dialog mit unterschiedlichen InterviewpartnerInnen erörtert.